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Welche Spielgruppe ist die Richtige?

Aus aktuellem Anlass

Schon bald steht sie wieder an die Entscheidung, will ich mein Kind in eine Spielgruppe geben und wenn ja, wo soll ich den geben?
Einige Dinge vorab:
Spielgruppen sind Bildungsinstitutionen, die einen wertvollen Beitrag zur frühen Förderung bieten und die Kinder spielerisch auf den Kindergarten vorbereiten.
Kinder erlernen in der Spielgruppe spielerisch, das heisst, im freien Spiel, ganz viele Kompetenzen, die sie für einen gelingenden Kindergartenübertritt und für eine gute Schulkarriere brauchen.
Das freie Spiel, steht dabei im Mittelpunkt. Die Spielgruppenpädagoginnen geben Inputs oder greifen Inputs der Kinder auf und in einer Ko-Kontruktion entstehen Lernfelder, die genau das bieten, was das Kind im Moment lernen will und kann.
Bekanntlich, nützt es nichts, wenn man am Grase zieht, es wächst nicht schneller, man läuft nur Gefahr, es auszureissen.

Inputs mit Bilderbüchern, Geschichten, Liedern, Versen, Bewegungsspielen unterstützen den Erst - und Zweitspracherwerb und fördern die sprachlichen Kompetenzen.

Ganz viel Raum für Bewegung und Anreize die Bewegung auszuleben, zeichnen eine gute Spielgruppe ebenfalls aus.

Das Wichtigste!
Das Kind und seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt, nicht die Spielgruppenpädagogin.

Darum wird in einer Spielgruppe nicht gebastelt, sondern gewerkt! Jedes Mal ist ein Werkangebot auf dem Werktisch aufgebaut und ohne Vorgabe darf das Kind das Material ausprobieren, mit allen Sinnen erleben, Kreativität ausleben, eigene Ideen verfolgen, Neues entdecken, sich ausdrücken. So wird ein Kind kompetent, entwickelt eine Vorstellung und entdeckt, dass es seine Ideen umsetzen kann. Kompetenzen wie: korrekte Stifthaltung, die Handhabung der Schere, wie viel Druck braucht die Leimtube etc. werden da geübt.
Die Kinder können in einer Spielgruppe das Loslösen von den Eltern üben und lernen. Kein Kind braucht dasselbe. Daher gibt es keine Vorgaben, wie lange die Loslösung dauern soll. Die Pädagoginnen unterstützen Kinder und Eltern bei diesen Schritten.
Das Kind kann sich im Sozialverhalten üben, das Dazugehören in eine Gruppe, das Streiten und sich wieder Versöhnen gehören ebenso dazu.
Das Kind entdeckt beim Tun seine Stärken, be-greift durch Erfahrungen, wächst daran und wird bestärkt, sich selbst im Spiel zu bilden.
Ein Kind entwickelt beim Spiel Kompetenzen, die es in der Schule wieder brauchen wird.
Nur ein Beispiel: Kinder, die nie Wasser mit verschiedenen Gefässen umschütten durften, werden es in der Mathematik schwerer haben, wenn es um Mengenerfassung geht.

Spielgruppen sind nicht Pflicht für die Kinder und sie müssen von den Eltern selbst bezahlt werden. Daher ist es enorm wichtig, dass man sich orientiert, welche Spielgruppe für das Kind passt. Es gibt viele verschiedene Angebote und alle nennen sich Spielgruppe, manchmal leider auch fragwürdige Angebote...
Daher unser Rat an alle Eltern, macht euch schlau: Was gibt es für Spielgruppen? Welche liegt mir? Welche passt am besten zu uns und unserem Kind? Fragt bei anderen Eltern, welche Spielgruppe sie bevorzugen, billig ist nicht immer gut und teuer nicht automatisch besser!
Als kleiner Tipp am Rande: es gibt tatsächlich einige Qualitätsmerkmale, die man zurate ziehen kann:

1. Die Spielgruppe verfügt über ein Pädagogisches Konzept, nachdem alle Spielgruppenpädagoginnen arbeiten. Das Konzept basiert auf dem Orientierungsrahmen und der Spielgruppenpädagogik.
2. Die Spielgruppe verfügt über ein Notfallkonzept.
3. Die Spielgruppe wird in konsequenter Zweierleitung geführt, zur Sicherheit der Kinder und zur Qualitätssicherung.
4. Die Spielgruppenpädagoginnen haben alle eine adäquate Ausbildung im Bereich Kleinkinder oder befinden sich gerade in Ausbildung.
5. Die Spielgruppenpädagoginnen sind vernetzt und bilden sich stetig weiter, mindestens 12 h im Jahr sind Pflicht.
6. Die Spielgruppenpädagoginnen verfügen über einen Erste- Hilfekurs und den Kurs "Notfälle bei Kleinkindern", den sie in Abständen erneuern oder auffrischen.
7. Die Spielgruppenpädagoginnen reflektieren ihre Arbeit regelmässig im Zweierteam und in Sitzungen im Gesamtteam.
8. Die Spielgruppenpädagoginnen sind Teamplayer und keine Einzelkämpfer, dies deutet auf eine hohe Sozialkompetenz hin.
9. Die Spielgruppe hat einen guten öffentlichen Auftritt.
10. Die Spielgruppe hat bei Eltern und Kindern einen guten Ruf.

Der Schnuppertag in der Spielgruppe Ämmefröschli ist am Samstag 23. Februar von 9.00 Uhr - 11.00 Uhr.
Wir freuen uns auf ganz viele grosse und kleine Besucherinnen und Besucher.

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