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Kreativität in der Spielgruppe Ämmefröschli

Warum wir in der Spielgruppe werken und nicht basteln

Viele Fertigkeiten die ein Kind in den Kindergarten mitbringen soll lernt es beim selbstständigen Tun. Unsere Aufgabe in der Spielgruppe Ämmefröschli besteht darin, den Kindern vielfältige Möglichkeiten zu bieten sich diese Fertigkeiten anzueignen.

Wenn wir einem Kind vorgefertigte / halbfertigte Bastelarbeiten vorsetzen, bei dem die Kreativität bis zur Neige eingeschränkt wird, lernt das Kind im besten Fall, dass es nach Vorgabe etwas herstellen kann, was aber leider nicht seiner Fantasie entsprungen ist und erst noch genau so aussieht wie das der anderen Kinder, also uniformiert. Das Kind kennt dann nur die Handlung, die es brauchte um das vorgefertigte, nicht seiner Idee entsprungene Ding, fertigzustellen. Selbstwirksamkeit sieht anders aus!
So etwas sollte in einer Spielgruppe nur ganz begrenzt angeboten werden und das normale Angebot auf dem Werktisch nur ergänzen, nicht umgekehrt. Sonst läuft man Gefahr, den Kindern ganz viel Potenzial zu beschneiden und ihre Kreativität zu zerstören. Sie lernen höchstens, dass es nur Erwachsene gut können. Selbstvertrauen sieht anders aus!
Kinder sind fantasievoll und haben eigene Vorstellungen und Ideen, was aus einem Material gemacht werden kann.
Schon Konfuzius sagte: »Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können.«
Auch Maria Montessori hat in dieselbe Kerbe gehauen: »Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.«
Diese zwei Zitate heissen für uns Spielgruppenpädagoginnen der Spielgruppe Ämmefröschli, ein Kind muss Dinge selbst herausfinden, selbst machen, selbst erfahren, selbst begreifen dürfen. Dann geschieht Lernen - ganz automatisch und autonom.
Also vertrauen wir den Kindern, dass sie eigene Ideen haben, mit dem Material, welches jedes Mal auf dem Werktisch aufliegt, zu arbeiten. Den das Spiel ist die Arbeit des Kindes. (Richard Humm)
Lässt man Kindern die Wahl, was aus dem vorhandenen Material entstehen soll, staunt manch einer, wie gross die Kreativität von so jungen Menschen sein kann. Selbstvertrauen, Selbsteinschätzung, Vertrauen in seine Fähigkeiten lernt ein Kind nur, wenn wir ihm die Möglichkeit zum Tun, Sein und Werden geben.
Immanuel Kant hat es so formuliert: »Die Hand ist das äussere Gehirn des Menschen.«
Jean Piaget sagte dazu: » Kinder lernen handelnd denken.«
»Nichts ist im Verstand, das nicht vorher in den Sinnen war« so John Locke.
Darum lassen wir Kinder in der Spielgruppe Ämmefröschli das Material mit allen Sinnen erforschen, erleben, begreifen und ausprobieren.

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