Spielen in der Waldspielgruppe
Nicht alle Spielgruppenkinder sind geeignete Waldspielgruppenkinder.
Diesen Satz sagen wir seit Jahren allen Waldspielgruppen - Interessierten am Schnuppertag im Wald.
Meist ernten wir mit dieser Aussage ungläubiges Staunen oder manchmal sogar fragende Blicke.
Und doch - meist erkennen wir Leiterinnen nach ein, zwei Mal schon, ob ein Kind waldtauglich ist oder eher nicht.
Die Gründe warum Eltern ihr Kind in die Waldspielgruppe schicken sind vielfältig, die Wünsche, die sie mit den Besuchen verbinden, sind aber in der Regel dieselben.
Gründe können sein:
Wir sind als Familie viel draussen in der Natur, das passt zu uns.
Wir sind viel im Wald, unser Kind ist gern im Wald.
Unser Kind spielt am Liebsten in der freien Natur.
Wir sind nicht so viel im Wald, darum soll es in die Waldspielgruppe.
Das Kind hat viel Energie, im Wald kann es sie los werden.
Das Kind soll Umwelterfahrungen sammeln.
usw...
Die Wünsche sind:
Das Kind soll mit anderen Kindern im Wald spielen und etwas über den Wald und seine Bewohner erfahren. Es soll sich wohlfühlen im Wald.
Nun ist es leider nicht so einfach, die Sache mit dem Wald.....
Für viele Kinder ist der Raum Wald an sich schon eine Überforderung. Die natürlichen Begrenzungen, die ein Raum mitbringt, fehlen im Wald gänzlich. Der Wald scheint grenzenlos - grenzenlos gross. Damit haben manche Kinder Mühe.
Diese Kinder sitzen auffällig lange am Znüni. Sie brauchen das zu ihrer Sicherheit. Das Essen, die orale Befriedigung, gibt ihnen diese Sicherheit. Leider ist es so, dass langes herumsitzen den Körper sehr schnell auskühlen lässt, da die Muskeln nicht bewegt werden. Diese Kinder haben dann schnell kalt und sie finden es gar nicht mehr lustig im Wald.
Unsere Aufforderung Spielen zu gehen können sie nicht folge leisten, da sie zu kalt haben, um sich zu bewegen.
Ein Teufelskreis!
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